Dr. forest Christoph Hoffmann

Simbabwes Krise kann nur mit multilateraler Entschlossenheit begegnet werden

Eine positive Entwicklung in Simbabwe ist nach den Wahlen nur möglich, wenn die Opposition bei der Regierungsbildung berücksichtigt wird. Geldgeber der wirtschaftlichen Zusammenarbeit täten gut daran, weitere Hilfen und Kredite an diese Bedingung zu knüpfen. Wir fordern die Bundesregierung auf, in der EU und bei der Weltbank auf dieses Ziel hinzuwirken und so eine multilateral abgestimmte Reaktion zu erreichen.

Der friedliche Übergang vom bis heute bestehenden, maoistisch orientierten System des langjährigen Diktators Robert Mugabe hin zu einer weltoffenen sozialen Marktwirtschaft gelingt am besten über eine Koalition. Eine Alleinregierung der Zanu-PF würde hingegen die Spaltung der Bevölkerung weiter vertiefen.

Eine stabile Regierung mit klarer Neuorientierung hin zu mehr Freiheit ist Voraussetzung, um westliche Investitionen anzulocken und die vier Millionen nach Südafrika ausgewanderten Simbabwer zurückzuholen. So kann es gelingen, den Wirtschaftskreislauf des Landes in Gang zu bringen.